Übergewicht und Dicksein

Die 52-jährige übergewichtige Klientin öffnet das Tor zu ihrem Unterbewußtsein und sofort drückt sich ihre Problematik in den inneren Bildern aus: Es erscheint ein üppig gedeckter Tisch mit Bergen von Essen darauf.


Die Klientin öffnet eine Tür mit der Aufschrift „Essen“. Dahinter erscheint ein Tisch mit Bergen von Essen und einem riesen Braten in der Mitte. - so als wäre für 15 Personen gedeckt. Die Klientin reagiert verwundert, sie meint, das sei ihr fast unheimlich. Der Therapeut regt an, den Tisch etwas abzuräumen, was auch funktioniert. Sie räumt die Sachen jedoch auf einen anderen Tisch in der Ecke und es ändert sich dadurch nichts an ihrem Gefühl oder Körperempfinden. Schließlich fordert der Therapeut die Klientin auf, mit den Speisen zu reden.

Kl: Warum ist denn so viel Essen da? Der Tisch sagt, es muß immer genug da sein. Es darf nie alle werden.

Th: Frag ihn doch mal, woher er diese Haltung hat.

Kl: Er sagt, das war schon immer so gewesen, weil es schon immer schlechte Zeiten gab. - Der Therapeut fordert den Tisch auf, Bilder aus diesen „schlechten Zeiten“ zu zeigen und es erscheint ein Tisch, auf dem nur Suppe steht.

Kl: Ich hab noch nie gern Suppe gegessen, aber ich mußte immer sitzenbleiben und zu Ende essen. - Die Klientin erzählt über ihre verzweifelten Versuche abzunehmen. Als der Therapeut sie nach ihrem Grundgefühl fragt, antwortet sie unter Tränen - Ja, ich habe das Gefühl, einfach nichts zu schaffen. Ich hab das Gefühl, meine ganze Familie ißt und ich nehm zu. Die essen alle riesen Massen und wenn ich mir Essen schöpfe, dann sagen sie immer, „warum so wenig?“ Ich hab das Gefühl, ich ess viel weniger wie die anderen und trotzdem kann ich nicht abnehmen. Praktisch muß ich mich wegen Essen ständig unter Kontrolle halten.

Th: Und das ist ständig Streß.

Kl: Ja, ständig wollen, weil die anderen auch essen und ständig sich ausgeschlossen fühlen, weil ich nicht darf. Was auch ganz komisch ist, wenn ich eine Fastenkur mache, nimmt mein Mann ab. Und manchmal hab ich das Gefühl, wenn er ißt, nehme ich zu.

Th: Frag deinen Körper mal, was er festhält.

Kl: Er sagt jetzt wieder, er hebt es auf für die Not. Aber ich versteh das gar nicht. Ich kann mich gar nicht entsinnen, daß es mal so schlimm war, daß es nichts zu essen gab. - Der Therapeut fordert die Klientin auf, zurück in den Gang zu gehen und auf die Türen folgende Worte zu schreiben: „Notprogramm“ und „Immer Vorrat haben müssen“. Die Klientin öffnet die Tür und sieht einen offenen Kamin und einen Tisch mit Tischdecke. Der Tisch ist leer und vier Stühle stehen um ihn herum. Plötzlich entdeckt die Klientin ihre Mutter, die an einem Herd steht und Suppe für die Familie kocht. Sie sagt zu ihr - Du weißt doch, daß ich keine Suppe mag. Sie sagt, es gibt sonst nichts anderes. Sie hat kein Geld, um was anderes zu kochen.

Th: Mach jetzt mal eine Querverbindung. Zeig deiner Mutter mal den ersten Raum, wo das viele Essen stand. Dadurch verbinden wir die beiden Teile in deinem Unterbewußtsein, die so gegensätzlich sind. Weil im Unterbewußtsein gibt es ja keine Logik, deshalb kann sie in den anderen Raum rübergehen und das wirkt.

Kl: Sie sagt, sie kann es nicht nehmen, weil es ihr nicht gehört. Das gehört einem Fremden außerhalb der Familie.

Th: Also, in deinem Unterbewußtsein sind diese Mengen von Essen, aber es gehört dir nicht. Und da ist deine Mutter, die für dich kocht, aber das magst du nicht. Laß diesen Fremden mal auftauchen.

Kl: Das ist ein großer, starker Mann. Der sieht aus, wie ein früherer Nachbar von uns, der Metzger war und auch da geschlachtet hat. Die haben immer viel Fleisch gegessen und ich hab öfters auf dessen Kinder aufgepaßt.

Th: Frag ihn mal, ob du davon essen darfst, soviel du willst und ob sich deine Mutter auch was davon holen darf.

Kl: Also, ich kann mit essen, aber ich trau mich nicht zu fragen, ob meine Mutter was holen kann. Das ist wie Betteln. - Der Therapeut fordert sie auf, das direkt zu sagen und sie meint unter Tränen - Ja, ich trau mich nicht zu fragen, weil ich nicht betteln will.

Th: Kennst du das von früher? Woher kommt das Gefühl, daß du auf keinen Fall betteln willst?

Kl: Ich will selbst klarkommen. - Die Klientin sagt, es fällt ihr leichter zu geben, als zu nehmen. Sie läßt sich nun die Qualität „annehmen“ in Form von der Farbe lila über ihr Scheitelchakra einfließen. Daraufhin ist sie in der Lage, zu dem Nachbarn zu gehen und ihn nach dem Essen zu fragen. Dieser bejaht und die Klientin teilt es anschließend ihrer Mutter mit. Da die Mutter sich nicht traut, das Essen vom Nachbarn zu holen, macht die Klientin es schließlich selbst.

Kl: Meine Mutter sagt, die Suppe muß vorher aber trotzdem gegessen werden. Es gibt das Eine nicht ohne das Andere. Widersprechen bringt nichts, es bleibt so. Die Suppe muß zuerst gegessen werden, sonst gibt es nichts anderes. Ich sag’s ihr zwar, daß ich nicht will, aber ich komm nicht gegen sie an. - Der Therapeut gibt der Klientin den Schlagstock in die Hand und sie schlägt zunächst etwas zaghaft mit den Worten: „Ich will die Suppe nicht essen!“ Die Mutter erschrickt darüber und ist schließlich sogar bereit, selbst das Essen vom Nachbarn zu holen. Die Klientin freut sich darüber, daß es endlich was Richtiges zu Essen gibt. ....


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